Ich liebe Gräser

und hasse Leinenzwang!

Gräser sind in ihrer Einfachheit so vielseitig, so schlicht und wenig aufdringlich. Ich liebe es, wenn der Wind durchs Gras haucht. Ich bin sehr schnell reizüberflutet. Deshalb sind Gräser, Schneelandschaften und das Meer für mich wunderschön. Ich könnte Bücher füllen, würde ich alles meine Empfindungen und Gedanken beim Anblick niederschreiben. Es ist einfach genug Raum für Stille vorhanden, intensiveres Sehen. Wenn alles so offensichtlich ist, mag ich nicht mehr so genau hinschauen.
Allerdings finde ich es toll, wenn Menschen laut und lebendig sind, übersprudeln. Aus sicherer Distanz kann ich das wirklich sehr genießen. ;-))

Und die Sache mit dem Leinenzwang ist höchst persönlicher Natur! Mein Hund entfernt sich keine 4 Meter von mir. Aber er schnuppert und schnüffelt eben auch gern. Immerhin ist er ein Mann! *lach* Auf jeden Fall würde er jedes Reh für mich stehenlassen (wie mein Mann *schmunzel*). Und deshalb ist es einfach nervig, wenn er an der Leine laufen muss. Denn ich möchte ja zügig meine Runden drehen und nicht an jedem Grashalm Halt machen so wie er. Außerdem vertüddelt er sich ständig mit der Leine. Das nervt echt!
Ich sehe es ja ein - nicht jeder Hund ist so... Aber wenn dann ein Jäger im Auto an mir vorbeiprescht, dann fang ich grad mal an zu denken. Und dann fällt mir ein, dass ich es nicht mehr hören kann, dass Jäger nur Gutes tun und die Arbeit wichtig ist, wenn sie Rehe schießen. Also ich sehe das folgendermaßen: Sie füttern sie so, dass sie sich ordentlich zu vermehren, um mehr Spaß zu haben im Herbst. Oder wieso sonst feiern Jäger, wenn sie einen Bock geschossen haben und hängen sich die Köpfe wie Trophäen übers Sofa? Wenn ich einer alten Dame über die Straße helfe, nehm ich ihr ja auch nicht die Handtasche weg und hämmer sie mir über die Tür...

Aber das ist meine ganz persönliche Meinung!!

Jetzt erfreue ich mich an meinen neuerworbenen Muskeln und Gräsern. :-))
Der Hund schläft friedlich im Korb und das Haus bettelt um Ordnung...