Mein Ziel!!! Beginn am 02.05.2011

Mittwoch, 30. Juni 2010

30.06.2010

Das Schreiben wird immer schwieriger. Denn irgendwie pendelt sich alles ein.
Mir begegnen zur Zeit nur Kieselsteinchen... Obwohl... Nein, das stimmt eigentlich nicht. Eigentlich sind es Brocken, die auf mich niederprasseln. Aber sie sind nur aus Schaumstoff, tun also nicht weiter weh.

Ich merke nur, dass ich an meiner Selbstwahrnehmung hart arbeiten muss. ;-)
Hm... So viele kleine Bemerkungen von Menschen aus meiner Umgebung, denen ich mehr vertraut habe als mir, haben mich so geformt wie ich heute bin. Weil sie es gut mit mir meinten, weil sie dachten, ich sei zu sensibel, ich bräuchte mehr 'Härte' - aber auch Wohlgemeintes bleibt leider an den falschen Stellen kleben bzw. verändert nicht zum Vorteil. Nun muss ich Stück für Stück all diese Ratschläge von mir abpuhlen.

Eine Kindervision von mir war immer, irgendwann aus dieser Hülle zu steigen und wahnsinnig gut auszusehen, dass es allen den Atem verschlägt. ;-)) (...*räusper* ich war da echt noch sehr klein! *räusper*) Mir hat diese Vorstellung gefallen. :-)

Und sie gefällt mir heute noch. Ich möchte MIR den Atem verschlagen, ich möchte MIR gefallen. Ich möchte ICH sein, also das, was da unter alle dem steckt. Also werde ich ein wenig auf archäologischen Pfaden wandeln und längst vergrabenes zum Vorschein bringen.

Und das macht wirklich Spaß!

Vielleicht sollte ich in den nächsten Tag den Header ändern... hm... Ja, ich denke, das werde ich tun.

Aber erstmal geh ich wieder raus in den Garten. Dann muss ich einkaufen, einen Geburtstagskuchen für meine Süße backen und das ganze Haus dekorieren (hat sie sich gewünscht!). Die Dekoration beschränke ich allerdings ein wenig auf das halbe Haus! Denn ich finde die Badezimmer und auch das Schlafzimmer müssen nicht dekoriert werden. Und ihre Brüder flippen aus, wenn wir ihre Zimmer betreten. ;-)
Außerdem sind die Gäste sehr wahrscheinlich auch froh, wenn keine Luftballons im Gästebad liegen und kein Konfetti... ;-))

Boah, sie wird schon acht! Dabei hab ich ihr das ausdrücklich verboten...

Ich wünsche allen einen Tag voller guter Dinge, lieben Worten und Gesten, Genuß, Frieden, Sonne, schöne Schwimmbäder, KEINE Baustellen in der Nachbarschaft...
Anke

Dienstag, 29. Juni 2010

29.06.2010

Ich bin sehr lahm bei diesem Wetter...

Und das Gedröhne von der Baustelle geht mir auf die Nerven...

Sonst ist heute nix los... *gähn*

Schläfrige Grüße,
Anke

Montag, 28. Juni 2010

28.06.2010

Soooo ein schöner Tag!

Eine Freundin hat zum Lunch geladen. Köstlich! ;-)

Eine weitere hat zu Kaffee und Kuchen geladen. Als ich gerade zusagen wollte, rief mich meine liebe Akupunkteuse vom Flughafen aus an. Sie flieg für vier Wochen in ihre Heimat. Ist das nicht süß von ihr? Ich versprach immer an sie zu denken und sie versprach mir, immer an mich zu denken. ;-))) Naja, auch bei dem kleinen Stück Kuchen habe ich an sie gedacht. Mit einem schlechten Gewissen.

Aber morgen geht es 'ordentlich' weiter.

Es ist schwierig, wenn die Tage jetzt so unstrukturiert sind wegen der Ferien.
Aber ich lerne... Und mein positives Denken führe ich ja auch fort. So gesehen, fühle ich mich auf einem guten Weg.

Da gestern Siebenschläfer war, wird das traumhaft Sommerwetter die ganzen Ferien über anhalten. Was für Aussichten... Wassermelonen, Ananas und Co. in Hülle und Fülle... Lecker!!!


So, und nun drängelt meine Tochter. Bin ich froh, dass sie in echt KEIN Einzelkind ist! ;-)))

Liebe Grüße,
Anke

Sonntag, 27. Juni 2010

27.06,2010

Gestern habe ich zwei Kugeln Eis gegessen, heute gab es bei den Schwiegereltern Kuchen und abends auch noch Currywurst.

Tja, und schon sitze ich hier und kann mich kaum bremsen. So nach dem Motto: Der Tag ist eh schon ruiniert. Was gar nicht stimmt. Denn er hat eigentlich gut begonnen. Er hatte durchaus schöne Momente. Und alles, was ich heute abend nicht mehr esse, klebt auch morgen nicht auf meinen Hüften. (soviel Eigenmotivation mußte jetzt mal sein! *lach*)

Ok. Da ich seit heute Mutter einer Einzeltochter bin, werde ich mich ihrer Fürsorge widmen und ihre kohlrabenschwarzen Füße mal entdrecken. Sie weichen gerade in der Badewanne ein. Danach wird das Kind ins Bett verfrachtet.

Anschließend Fussball ist ja klar! Der Gegner im Viertelfinale... das will ich heut schon wissen. In der Halbzeitpause werden wir mit Wasser (versprochen - also mir selbst) auf unseren 13. Verlobungstag anstoßen. Boah, ist das echt schon soooooo lange her? Es war die viel schönere Feier als unsere magere Hochzeit. Ich erinnere mich so gern daran. Da ich den Tag genießen wollte, habe ich kein einziges Foto gemacht. Und ehrlich gesagt, bereue ich es nicht. Denn so bleibt einfach ein warmes Gefühl, das ich in mir trage.

So, ich verspreche mir jetzt, dass ich nichts mehr essen werde, dass dieser Tag nicht ruiniert ist & Wasser super schmeckt! ;-))

Einen schönen Abend,
Anke

Samstag, 26. Juni 2010

26.06.2010

Ein er/gefüllter Tag...

- nach dem Frühstück Kinder weggebracht
- Besteigung der Waage: 4,2 Kilo sind geschmolzen. *freu*
- Akupunktur, Schröpfen, Kräuterkugeln gesetzt, für vier Wochen verabschiedet
- Essen bei 'vapiano' in Braunschweig mit meinem Mann (endlich haben wir es mal geschafft!)
- seit langem mal wieder 2 Kugeln Eis gegessen - und kaum geschafft! Aber es war köööööstlich ;-)
- Wäscheberg abarbeiten inkl. bügeln
- Koffer packen für die Söhne
- lesen

... und dann selig ins Bett fallen!

Es geht mir gut, so gut. Ich freue mich über meinen Erfolg!
Jaha, ich weiß schon, es sind noch soooooo viel vor mir. Aber immerhin sind es schon vier weniger. - Maaaan, dieser kleine Teufel im Ohr, der immer stänkern muss! ;-))
Ich werde ihn ignorieren! Und mich freuen. So!!! Antiaging! ;-))

Ich wünsche allen gaaaanz viel Sonne - draußen und im Herzen,
Anke

Freitag, 25. Juni 2010

25.06.2010

Heute etwas später...

Hätt ich's man heute morgen schon gemacht - diese Selbstmotivation. Dann hätte ich heute nicht soviel Cornflakes, Schokolinsen und Chips gegessen. ;-))
Naja, in echt waren gar nicht so viele. Hört sich nur so an... äh, liest sich nur so viel.

Aber dafür gab es eben nur ein bißchen Weißkohl in Brühe. Auch lecker - zumindest ein bißchen. Zum Nachtisch eine Tasse weißen Tee. Köstlich!!

Ich habe heute ein wenig gelesen. Denn ich habe ja immer noch Ruhe - vor Mann und Kindern. Und dabei auf etwas sehr erstaunliches gestoßen. Unsere Gedanken beeinflussen unsere DNA. Das würde ja bedeuten, dass ich mich so gedacht habe, wie ich aussehe. (Was leider stimmt - naja, die Dellen habe ich nicht gedacht, schließlich hatte ich davon keine Ahnung hihi). Der Umkehrschluss, der gefällt mir viel besser...

Also: Ich habe Idealgewicht, sehe rank und schlank aus und meine Haut ist straff wie damals mit 17. Wenn ich das jetzt noch überzeugt denken und fühlen kann - dann wird's was. Einen Versuch ist es allemal wert!
(Im übrigen würde es auch 'Wie innen so außen' belegen. - und daran glaube ich felsenfest!)

Ich habe mir vor einiger Zeit mal das Buch gekauft 'Unsere Gene sind keine Autisten' - einfach weil ich den Titel so klasse fand. Gelesen habe ich es nicht. Aber bestimmt stand das da auch drin. ;-)

Also, Akupunktur, Gedanken UND gesundes Essen. Eigentlich kann jetzt nix mehr schiefgehen. Ach ja, und mind. 7 Stunden Schlaf nachts. Das hatte ich bisher ein wenig 'vergessen'. Letzte Nacht habe ich sogar 9 Stunden geschlafen (der Schnarchbär neben mir war ja auf Geschäftsreise.) und prompt ein Pfund abgegeben (hatte vorher 'verloren' geschrieben - aber das hieße ja, dass ich es wiederfinden könnte oder wollte, was auf keinen Fall stimmt!) - 'abgeben' paßt besser. Mit Fett bin ich derzeit eher großzügig. Also wer noch etwas braucht... ;-)

Ich wünsche ruhige und angenehme Nachtruhe - später dann,
Anke

Donnerstag, 24. Juni 2010

24.06.2010

AAAAAH.... HEEEEERRLICH... RUUUUUUUUHE :-)

Die Kinder habe ich gerade zur Kirchenfreizeit gekarrt - bis 16 Uhr haben sie dort Spaß und ich genieße den Frieden im Haus (der nur unwesentlich von den Bauarbeiten des Altenohnheims nebenan unterbrochen wird! grrrrrrrrr - das war überhaupt MEIN Grundstück!!!! tse...)

Ich bin heute eh ziemlich frustriert. Gestern 200 g, heute 100 g... Sollten die Kilos gerade am Anfang nicht schmelzen wie Schnee in der Sonne??? Also, sollte das üblicherweise so sein - BEI MIR NICHT!!! Bei mir hängt alles hartnäckig. :-((
Das ist doch unfair. Manno!

Vielleicht esse ich zu wenig. ;-))) Das soll ja auch nicht gut sein. Hm...
Aber nun habe ich mich gerade an diese neue Ernährung gewöhnt. Die Sucht! Sie sucht mich... Es ist schwierig, das richtige Maß zu finden. Bei Alkohol, Drogen und Zigaretten ist es einfach - auf die muss man komplett verzichten (ok, einfach ist es auch nicht!! Sorry!!!).

Naja, ich werde ein wenig vor mich hin werkeln, bügeln, Unkraut jäten, aufräumen, saugen, wischen, Bäder putzen, Staub wischen, Betten machen, Wäsche legen usw. usw. ... Da sollte mich wohl ablenken. ;-))

Ich habe überlegt, heute mal allein essen zu gehen. In der Nähe ist ein schönes Fischrestaurant. Oder ich gehe auch gleich mal einkaufen und koche mir etwas Leckeres. Das kann ich ja beim Bügeln entscheiden...

Habt Ihr auch so viel zu tun heute?

Mittwoch, 23. Juni 2010

23.06.2010 II.

Heute ist es schwer. Echt schwer! Heute würde ich gern mal wieder 'sündigen' - einen Riegel Kinderschokolade oder so. Nur einen! *heul*

Und da ist sie wieder... Diese Ungerechtigkeitswut! Naja, dann komm halt rein, wenn Du schon mal hier bist. *nerv* Ach, ich soll Dich herzlich willkommen heißen? Nee, wieso denn das? Ungerechtigkeitswut ist blöde, braucht niemand. Doch? Wie - Du hast mir etwas zu sagen??? Du??? Was willst Du mir denn sagen? Ach, klar, ins Ohr flüstern. Nee, ja ist ja klar. Typisch - hintenrum. Das hab ich gern!!! tse...

Oh.. ach... wirklich?... naja dann...

Ok, dann bist Du herzlich eingeladen. Komm einen Moment herein. Aber leider muss ich dann los. Und ehrlich gesagt, brauche ich keine Ungerechtigkeitswut mehr. Ja, dann lebewohl! Und Danke!! ;-))


Und 'puff' - weg ist sie. Aber ich kenne sie. Sie wird schon noch ab und an mal vorbeischauen. Zum Glück wird sie alt und ist nicht mehr so schnell. Also hab ich erstmal ruhe. Und ich jetzt weiß ich ja auch, dass sie es nur gut gemeint hat.


Glück ist, wenn man es sieht - also das Glück! Es ist einfach da. Immer und überall!
Das hat mir die Ungerechtigkeitswut grad zugeflüstert. Hat sie ja recht, oder?

Einen glücklichen Abend,
Anke

23.06.2010

Heute mußte ich mit meinem Biovollkornbrot ;-) auch ein paar Tränchen runterschlucken. Bei uns ist heute der letzte Schultag vor den Sommerferien. Und das nächste Kind verläßt die Grundschule. War ich sooooooo froh, als nach sieben Jahren Dauergast im Kindergarten, dieser Abschnitt endlich vorbei war, bin ich jetzt doch ein wenig wehmütig. So langsam fangen sie an die Flügel zu spreizen. Die Schläge werden immer kräftiger und sicherer. Es dauert nicht mehr lang, bis sie anfangen zu fliegen. Aber ich habe ihnen diese Flügel ja auch mitgegeben. Hoffentlich sind die Wurzeln tief und verzweigt genug, dass sie sie durch den Wechsel ins Erwachsenenleben halten werden.
Noch zwei Jahre....

Aber in diesen zwei Jahren werde ich mich ja in einen Schwan verwandeln - und dann mitfliegen mit der Brut. *lach* (Sie werden mich füttern und mästen, sollte ich je auf die Idee kommen, sie auf ihren nächtlichen Streifzügen begleiten zu wollen. Da bin ich mir sicher!)

So langsam verschwindet das Essen immer mehr aus meinem Kopf. Vor ein paar Jahren haben wir den Fernseher unangeschlossen in den Keller verbannt. Als mein Mann in die Treppe hinuntertrug, wurde mir ganz mulmig. Ich hatte Angst davor, wie unsere Abende verlaufen werden, wenn die Glotze nicht pünktlich um 20.15 Uhr eingeschaltet wird. Und dann war es ganz leicht. Die Abende vergingen - ohne dass es tiefgreifende Veränderungen gab. Ich kann nicht sagen, dass wir nur noch hochgeistige Gespräche geführt hätten oder uns der klassischen Literatur zugewandt... Es war ein schöne Zeit, die wir miteinander verbracht haben. Die Zeit verging, die Abende waren ausgefüllt. Mit der Fussball WM liess ich den Fernseher wieder einziehen. ;-)

So scheint es auch mit dem Essen zu sein. War ich in den ersten Tagen um elf total unterzuckert, beginnt mein Hungergefühl jetzt erst um zwölf (dann muss aber auch was zu essen her! *grins*). Vor allem das Wasser aus Füssen und Händen habe ich sehr gern hergegeben. Die Schuhe passen und ich mag meine Hände wieder ansehen. Ich glaube, mein Mann ist etwas genervt von meinen Aufschreien: 'Schaaaahaaaatz, guck mal meine Hände - wie schlank die sind!' :-))) Gesagt hat er aber nix. Es ist nur irgendwas in seinem Blick... ;-)))

So, gleich kommt die Bande schon wieder nach Hause - und die Party beginnt. Ab morgen habe sie zu einer Kirchenfreizeit für 3 Tage angemeldet. Sie sind total begeistert... *lautlach* Aber hey, Mütter haben ja wohl auch das Recht auf Ferien. Wenigstens drei Tage lang!!

Ferien bedeutet bestimmt auch den Einzug von Süßigkeiten... Ja, das Leben bietet so manche Herausforderung. ;-))

Ich wünsche allen einen sonnigen Tag,
Anke

Dienstag, 22. Juni 2010

22.06.2010 II.

Also heute kein richtiger zweiter Post.

... wollt ich nur mitteilen. ;-))

Heute war der Tag turbulent: Zweimal Arbeiten, Babybesuch (mit der dazugehörigen Mutter) *lach* & die seelische Vorbereitung auf die morgen beginnenden Sommerferien.
Aaaaah... Kreisch.... Ich halt's nicht aus!!! Sechs Wochen Testosteronüberschuss... Hilfeeeee...

Einen schönen Abend wünsche ich,
Anke

22.06.2010

Heute morgen fiel mir die Einladung wieder in die Hände: Abschlussbuffet in der Schule. Oh nein! Nicht schon wieder! ;-) Ich denke, das werde ich heute absagen. Das war gestern schon schwer genug. Das schaffe ich heute nicht auch noch... Tausend leckere Sachen aneinandergereiht - und ich gucke zu wie alle essen. Nein! Trotz der Magnetkugeln im Ohr... Ich werde mich heute abend auf mein Sofa kuscheln, stricken und mich freuen.

Auch wenn es bestimmt nett würde... Sollte ich vielleicht doch hingehen? Hm... Na, mal sehen. Erstmal kommt jetzt gleich eine Freundin mit ihrer Freundin zur kinesiologischen Behandlung. Die Kinder sind auch wie Flöhe wegen der ganzen Verabschiederei, die Klassenzimmer müssen ausgeräumt werden. Was da alles zu finden ist... Alte Diktate, Kopfrechenzettel, Schreibübungen usw usw... Alles hält lauthals hier wieder Einzug. Ich denke, da bin ich heute abend kaputt... (hahaha - ich ringe immer noch).

Der Kühlschrank ist voller Gemüse - die Frage des Mittagessens sollte somit geklärt sein. Ohropax liegt auch bereit - wer mag schon dieses Genörgele von kleinen Gemüsehassern anhören? ;-))

Erstmal einen guten Start in den Tag,
Anke

Montag, 21. Juni 2010

21.06.2010 II.

Kleine Kiesel...

- Abschlussgrillen vom Sohn überstanden

- verzichtet auf: Kräuterbutter (köstlich, weil von mir gemacht *hihi*), Baguette, Kartoffelsalat, Nudelsalat (nagut, esse ich eh nicht so gern), Bohnensalat (ein Gedicht, aber Hülsenfrüchte ergo Kohlenhydrate), Steak und Bratwurst (igitt)

- lecker gefunden: gemischter grüner Salat, Zaziki und mitgebrachtes Hähnchensteak

- traurig, weil das nächste Kind die Grundschule verläßt

- glücklich, weil das Kind die Grundschule verläßt ;-)

...

- genervt, weil die Küche ein Schlachtfeld ist und noch auf Ordnung wartet

- müde, weil Mittagschlaf wegen Friseurbesuch des Ältesten ausgefallen ist.

Alle diese Kiesel werde ich jetzt in die große Schale auf dem Esstisch legen und mich an die Küche machen... bäääh...

Aber das fällt mein Blick auf mein kleines Holzschildchen, auf dem steht: Was Ihr nicht tut mit Lust, das wird Euch nicht gelingen! (W. Shakespeare)

Also, freue ich mich darauf... ach, was sag ich, ich brenne darauf, die Küche aufzuräumen...

Schlaft gut und paßt auf Euch auf!
Anke

21.06.2010

Nachdem ich gestern noch ein paar 'Tipps' bekommen habe - also Marmelade und Sirup möglichst aus meinem Ernährungskonzept zu streichen, habe ich heute morgen 1,5 Skorpa (oder wie das heißt) mit Butter gegessen. Und eine kleine Banane. - Jetzt habe ich die ganze Zeit Sorge, ob ich bis zum Mittag durchhalte... Aber wieso eigentlich nicht? Zumindest habe ich heute mal meinen Magen gespürt. ;-)) Oh Gott, wie muss das für 'Normale' klingen - 'ich habe meinen Magen gespürt'. Aber es ist so, dass ich mein Bauchgefühl - also das sprichwürtliche und das wortwörtliche - unter Fettmassen verdeckt habe. Für mich stellt sich scheinbar ein völlig neues Körperempfinden ein.

Einen wirklichen Bezug zu meinem Körper habe ich nämlich - glaub ich - nie gehabt. Und wie weit ich von Mode, Körperlichkeit usw. entfernt bin, habe ich festgestellt als ich mit meinen mehr als schlanken Freundinnen 'Sex in the city II' gesehen habe. Als das Kindermädchen mit hüpfendem Busen angelaufen kam, kreischten die beiden. Später wurde mir klar, dass es nicht wegen des Äußeren war, sondern weil Besagte keinen BH trug. Ich war völlig unberührt. Das mit dem BH habe ich nicht verstanden - sie war schlank. Also eh als Nanny indiskutabel. ;-))) Es waren so einige Szenen, die ich mit ganz anderen Augen wahrnahm als die beiden. Und das war sicherlich nicht das erste Mal, dass mir das so ging. Aber ich habe es noch nie so bemerkt. Noch nie habe ich darüber nachgedacht, ob Mode tragbar ist oder nicht. Wenn ich schlank wäre, würde ich eh ALLES tragen. Erstmal... Vielleicht würde ich später doch sowas wie einen Stil entwickeln. ;-))

Es macht mich eigentlich ganz schön traurig, dass ich mich noch niemals in meinem Leben wirklich schön und schlank gefühlt habe. Dabei gab es durchaus Zeiten, in denen ich Hosen in Gr. 36/38 getragen habe. Sie waren zugegeben nicht von langer Zeit - aber es gab sie. Aber meine damalige Liebe hatte natürlich vor mir eine Freundin, deren Bauch noch dünner war, die auf jeden Fall längere Beine hatte und auch einen kleineren Busen (was damals noch erwünscht war). Naja... *seufz*

Das ist lange her. Und jetzt sehe ich eben so aus. Wäre das nicht so, hätte ich vielleicht niemals so liebe Menschen kennengelernt, die mich unterstützen und mit denen ich sonst nie ins Gespräch gekommen wäre... Aber sie sind da - und ich bin sehr dankbar für jeden.

Mir ist es nie passiert, dass ich blöd oder beleidigend angesprochen wurde (vielleicht hinter vorgehaltener Hand, aber das zählt ja nicht). Es war wohl damals noch nicht 'dran', das Abnehmen. Aber in letzter Zeit hörte ich schon des Öfteren 'Mama, wieso ist die Frau so dick?'. Es waren besonders Kinder, die den Mut hatten, das auszusprechen, was mich immer mehr belastete. Einige fragten mich, ob ich ein Baby bekäme... ;-))

Oh weh, das aufzuschreiben und öffentlich zu machen, tut ganz schön weh! Mehr als ich dachte. Aber runterspülen geht ja nun nicht mehr. Schokolade & Co. sind tabu - also in den Spiegel geguckt...

'Du mußt Dich so akzeptieren, wie Du bist!' - diesen Satz hat doch wohl jemand erfunden, der schlank ist, oder? Mein Körper entspricht keineswegs meinem ästhetischen Anspruch (wird es wohl auch niemals tun). Allerdings habe ich ihn insofern akzeptiert, als dass ich langsam lerne, wieso er so aussieht. Und damit bin ich ihm doch auch dankbar. Und er tut seinen Job - jede Millisekunde hält er mich am Leben. So kann ich ihn akzeptieren und auch mögen.
An dem Rest müßte tatsächlich sehr viel gearbeitet werden... ;-)))

So, und nun werden mein Körper und ich erstmal diesen Haushalt bearbeiten.

Ich wünsche allen einen sonnigen Tag,
Anke

Sonntag, 20. Juni 2010

20.06.2010 II.

2,2 kg - super!! Ich freue mich!

Heute hat die Akupunktur weh getan und war anstrengend. Aber ich spüre, dass es mir gut tut.

Es beschleicht mich die Angst, aktiv zu werden, meine Zeit anders zu verbringen als bisher. Ich habe eine Ahnung von mir, mit der ich mich noch nicht sicher fühle. Deshalb muss alles gar nicht so schnell gehen. Jeden kleinen Schritt will ich fühlen - jeden Schritt auf dem Weg zurück zu mir.

20.06.2010

Heute vor einer Woche... Da hat alles angefangen. ;-)

Und heute muss ich wieder auf die Waage. Davor habe ich mehr 'Angst' als vor den gefühlten tausend Akupunkturnadeln. Drückt mir die Daumen... 3 Kilo waren die Vorgabe...

Diese Woche hatte Höhen und viele Tiefen. Aber es waren lehrreiche Tiefen. Ich war oft an Grenzen. Komischerweise aber nie an Grenzen, die mit dem Essen direkt zu tun hatten. Ich konnte leicht 'nein' sagen. Und mein Magen hat nicht ein einziges Mal geknurrt. Die ersten drei Tage fühlte ich mich wie eine Zeitbombe, war schlapp und müde, traurig und tausendfach gereizt.

Aber ich habe vieles 'verstanden'. Und das war es genauso tausendfach wert. Es waren tausend kleine Schritte, der Weg hat sicherlich nicht erst letzten Sonntag begonnen. Aber der Weg hat dazu geführt. Ich merke, dass ich meine Schutzmauer immer weniger brauche. Lerne loszulassen. Ich bin sehr schnell verletzt, muss lernen, zu vertrauen - mir und den anderen. Aber in mir steckt Lebensfreude - und die zeigt sich immer deutlicher... Es ist erst eine Woche, der mindestens noch 52 folgen werden. Aber irgendwo auf dem Weg wird Routine einsetzen, wird nicht jeder Tag so besonders sein wie im Moment. - Wie soll ich es beschreiben... Viel Zeit bin ich nicht wirklich 'da', lebe ich nicht im Hier und Jetzt. Aus Angst vor Verletzung. Und der bewußte Umgang mit dem Essen hält mich immer mehr im Hier. Das ist anstrengend für mich. Und manchmal macht es mich nervös.

Ich freue mich auf die nächste Woche... Und irgendwann werde ich die sein, die schon immer auch in mir gelebt hat. Ihr werdet sehen. Und vor allem werde ICH es sehen. Ich glaube, ich werde am erstauntesten sein. ;-))

Jetzt gibt es erstmal Mittagessen... Ich habe Hunger und freue mich drauf!

Einen schönen Sonntag,
Anke

Samstag, 19. Juni 2010

19.06.2010

Liegt es an der Akupunktur? Ich wundere mich zu bzw. nach jeder Mahlzeit darüber, dass ich satt bin. Mein Kopf erzählt von 'noch was Schönes' und 'Du KANNST noch nicht satt' sein usw. Aber ich bin ruhig und höre auf zu essen. Ich kann es noch gar nicht sagen wie ich das finde. Es ist nur ungewohnt. Total ungewohnt.

Heute morgen hat mein Mann mich mit Kaffee und fertigem Frühstück geweckt. Es war lecker und köstlich und schön und süß von ihm. Ich habe mein Brötchen (Vollkorn natürlich *schmunzel*) sehr genossen. Und dann war es genug.

Gleich werde ich ins schwedische Möbelhaus entführt. Jeder braucht ja mal ein wenig 'Kicki'. ;-) Heute abend dann endlich ist es auch für mich soweit: Sex in the City II - ich bin sehr gespannt. Gespannt vorallem wie ich das mit dem Essen heute so regele.
Morgen muss ich nämlich wieder zur Akupunktur und somit auf die Waage. Und sollten nicht drei Kilo geschmolzen sind, ist H. sehr böse. Ich habe ehrlich Respekt vor dieser 150 cm großen und nicht mehr als 38 Kilo schweren Frau. ;-)

So, nun muss ich mich sputen, Haare fönen, schminken... Naja, was frau so macht, wenn sie ausgehen will... ;-))

Ich wünsche allen einen sonnigen Tag,
Anke

Freitag, 18. Juni 2010

18.06.2010 II.

Völliges Chaos in meinem Kopf... Versagen und Selbstzweifel nagen an jeder Zelle...


Aber Kartoffelbrei, Möhren und Fenchel beruhigen! ;-))

... und die allerbeste Nachricht für diese Woche! - Nein, nicht das Ergebnis dieses Fussballspiels. ;-)

'Mama, wielange mußt Du das denn noch machen?'
'Ein Jahr'
'Ein Jahr???? Und dann bist Du dünn? - Ach was sag ich, Du bist ja schon dünn!'

Sind sie nicht bezaubernd? ;-)))

18.06.2010

Heute wird ein ruhiger Tag. Der Todestag meiner Mutter wiederholt sich zum 17. Mal.

Die 'Seelentröster' sind tabu... Mal sehen wie der Tag so wird.

Ich fand einen Spruch...

Es ist nicht genug, zu wissen,
man muss es auch anwenden.
Es ist nicht genug, zu wollen,
man muss es auch tun.

Johann Wolfgang von Goethe

Wenn dieser Spruch mich nicht mehr 'nervt', habe ich bestimmt schon viel geschafft... ;-))

Ich wünsche allen einen erfolgreichen (Fussball)Tag,
Anke

Donnerstag, 17. Juni 2010

17.06.2010

Eigentlich wollte ich heute morgen nochmal ein paar Sätze Selbstmotivation loswerden. ABER... irgendwie hat der PC ein Spyprogramm durchlaufen lassen und bat um ein wenig Geduld. Also nachdem ich geduldig während des Wartens abgewaschen, gesaugt und gewischt hatte, war ich nicht mehr geduldig und habe den Laptop entnervt geschlossen. Also mußte ich meine Tochter ohne Selbstmotivation in den Filmtierpark begleiten. Fast nur Gesundes war in meiner Tasche... ;-)

Jetzt nicht mehr. Jetzt habe ich alles Gemüse aufgegessen, habe nur einen Kaffee dort getrunken und den Tag genossen. Während der Busfahrt wurde mir etwas übel. Ich denke, ich habe zuwenig gegessen.
Aber ich bin wieder belastbarer und motivierter. Das mit den ersten drei Tagen kann ich also bestätigen. Zum Glück!!! Denn so kratzbürstig und übelstgelaunt konnte ich mich nicht mal selbst ertragen. Wie mag es da nur allen Kontaktmenschen gegangen sein? Ich frage nicht nach... Lieber nicht.

Ansonsten gab es keine neueren Erkenntnisse. Naja, vielleicht, dass ich schon möchte, dass es immer nach meiner Mütze geht. ;-))
Aber darüber muss ich nochmal nachdenken... ein bißchen...

Jetzt esse ich Abendbrot und lege meine Füße hoch.

Ach ja, das ist allerdings ein erstes gutes Zeichen: Meine Schuhe haben heute wunderbar gepaßt - und ich habe mir keine Blasen gelaufen. Das ist seit Ewigkeiten nicht mehr vorgekommen. *freu* (wie bescheiden man doch wird *hihi*)

Schönen Abend,
Anke

Mittwoch, 16. Juni 2010

16.06.2010 II.

Ach ja, und heute ist der dritte Tag. 'Man' versprach mir, dass ab dem vierten alles viel leichter wird. Na, dann heute noch mal Augen zu und durch...


Ich stelle fest, dass es mir heute wirklich gut geht. Selbst nach dem leckeren Mittagessen konnte ich (obwohl ich gedurft hätte!) auf das Schokostückchen verzichten. Meine Laune ist viel besser und ich fühle mich nicht mehr schlecht.
Das Schreiben trägt einen großen Teil dazu bei.

Eine Chill-Stunde im Garten... Herrlich! *gähn*

16.06.2010

So, und hier haben wir schon den ersten Kieselstein, oder besser gesagt Brocken!

Wie soll das gehen? Wie kriege ich das hin? Ich fühle mich verletzt und äußere dies - mit Worten, die ein Gemisch aus Mitleid und Vorwurf sind. Natürlich bekomme ich Gegenwind. Und was passiert dann? Genau! Ich fühle mich schlecht und klein, albern und überzogen, mag mich nicht und werde wütend - auf mich! Auf mein Gefühl! Auf das Sichverletztfühlen. Also lass ich das lieber sein, das mit dem Fühlen. Gleichzeitig bin ich traurig. Und noch verletzter als vorher. Letztlich ist nur noch Chaos - in meinem Kopf und in meinem Herzen. Es schmerzt so sehr...

So sehr wie damals, als ich mit fünf Jahren über ihr Schicksal entscheiden durfte/mußte. Pädagogisch sicherlich richtig, uns zu fragen, ob sie unsere Schwester werden soll. Aber mich hat es in den Abgrund gestürzt. Ich mochte sie. Aber nicht wie eine Schwester. Sie tat mir leid. Irgendetwas an ihr war so entsetzlich kaputt und traurig. Aber sie paßte nicht in mein Leben. Ich war die große Schwester. Und wenn ich schon eine größere Schwester bekommen sollte, sollte die doch wenigstens lesen können und für mich da sein. Aber sie konnte nichts - mit 11 Jahren kannte sie den Unterschied zwischen Mehl und Butter nicht.
Und nun sollte ich entscheiden, dass sie wieder ins Heim zurück mußte anstatt bei uns in unserer heilen Welt zu leben. Wie hätte ich da anders reagieren können. Mit der Schuld hätte ich nicht leben wollen - schon damals nicht. Aber 'haben' wollte ich sie auch nicht. In mir zerbrach alles. Ahnte ich schon, was da auf uns zu kam? Vielleicht...

Das Muster wiederholt sich. Wenn ich meine Gefühle äußere, habe ich sofort das Gefühl, für des anderen Schicksal verantwortlich zu sein. Und immer ist es ein Disaster. Ich sage: 'Das hat mich verletzt. Du hast mich nicht respektiert!' - Er sagt:' Dann sage ich eben gar nichts mehr.'... Aber DAS will ich doch gar nicht. Gibt es denn nur entweder so oder so?


Ich möchte fühlen dürfen ohne den anderen in den Abgrund zu stürzen. Ich möchte meine Wahrheit leben und aussprechen ohne den anderen zu verletzen. Diese Zerstörung und die darauffolgende runtergeschluckte Wut - sie sollen aufhören. Sofort!!!

Naja, eigentlich sollte ich froh sein, dass sie sich offenbart, diese Wut. Und ich sollte froh sein, dass ich sie nicht mit einem Riegel Schokolade auf den tiefen Grund meines Magen spüle. Vielleicht sollte ich mich endlich mal damit auseinandersetzen... Mit dem Schmerz von damals, den ich nicht mal mehr wußte. Nur noch die Erinnerung an den panischen Moment dieser weitreichenden und unsagbar schrecklichen Entscheidung. Damals als ich irgendwie starb, weil ich mich nicht für mich einsetzen konnte und lächelnd sagte: 'Natürlich soll Claudia unsere Schwester sein!'... Wie alles anders verlaufen wäre, hätte ich damals nein gesagt... Ich weiß es nicht. Ich sah die Sehnsucht in den Augen meiner Mutter. Vielleicht ahnte ich damals schon, dass sie eine Wiedergutmachung für ihr verlorenes Kind brauchte. Aber mit der Entscheidung für sie habe ich mich gegen mich entschieden.

... und tue es immer noch! Und bin wütend auf mich!

Und das hört jetzt auf. Es gibt nämlich keine Schokolade mehr zum Runterschlucken und Versüßen. Irgendwie wurde diese Entscheidung tief in mir getroffen. Das habe ich nun davon. ;-))

So, und nun werfe ich den Stein wieder weg. Jetzt brauche ich ihn nicht mehr.
Als ich anfing zu schreiben, hatte ich noch keine Antwort, war mir sicher, einfach Fragen ins liebevolle Nichts zu werfen. Aber nun weiß ich die Antwort... und schnippse den Kiesel in zwei oder sogar drei Sprüngen über das ruhige Wasser des Sees aus Tränen... (etwas, was mir im richtigen Leben noch nie gelungen ist... *schmunzel*)

Einen besonnenen und liebevollen Tag,
Anke

Dienstag, 15. Juni 2010

15.06.2010 II.

... es geht wohl um Autorität. Ganz sicher tut es das. Denn auch wenn ich keinen Hunger habe, rebelliere ich, weil ich nicht 'darf'. Boah, wie fies! Wer maßt sich hier an, mir das Essen zu verbieten??? Ich bin sauer - nur auf wen?
Es ist wie es ist. Zuviele Kalorien = zuviel Gewicht. Diese Formel muss ich halt akzeptieren. Auch wenn es noch so schwer fällt.

Deshalb auch bäh Schule und bäh Polizist. ;-)))

So, nun werde ich mich schmollend hinters Bügelbrett stellen und vor mich hingrummel. Auch wenn es noch so sinnlos ist! Irgendwann fang ich eh wieder an zu schmunzeln. hihi

Aber das Essen fehlt mir soooo :-( Also nicht tonnenweise zu essen, sondern so eine klitzekleine Nascherei zwischendurch. Nur so ein Stückchen Kuchen oder Schokolade... *janmmer*

Wie unfair, dass es Menschen auf diesem Planeten gibt, die rank und schlank sind, jetzt ein Eis schlecken und mit vollem Mund sagen, ich muss mich einfach mal zusammenreißen. Mpppphhhhfffff - die haben gut reden...

Mir wird immer klarer, dass mit dem Fett bestimmt auch zentnerweise Wut von mir weichen wird... Dabei bin ich doch sanftmütig wie ein Kätzchen... *schnurr*

hahahahahaha - jaaaa, der blog war eine gute Entscheidung! Jetzt geh ich nämlich gleich lachend hinters Brett!

Seid umarmt!
Anke

15.06.2010

Ein Tagebuch schreibt man eigentlich abends, oder? ;-)

Ich habe aber morgens mehr Ruhe - und schreibe dann eben zurückblickend. Obwohl ich ja immer mal auch zwischendurch schreibe - über meine kalten Füße und heißes Badewasser (das übrigens sehr gut tat!).

Das Schönste - fast das einzig Schöne gestern - war ein Anruf von der Frau, die bei mir die Akupunkturnadeln gesetzt hat (heißt sie Akupunkteuse??? Ich weiß es gar nicht...). Sie wollte wissen, wie es mir geht & ermahnte mich zu Disziplin. Jaja... Bin ich ja. Mein Sohn mußte sich gestern dringend :-) etwas kaufen & fragte mich, ob er mir etwas mitbringen könne. 'Jaa, eine Kirs... ' bäääh - der Rest der Kirschtasche blieb mir im Halse stecken... :-(( Nix da mehr mit Kirschtaschen am Nachmittag. (Ich werde Euch sehr vermissen, Ihr kleinen Leckerteilchen!)

Zum Glück (also ausschließlich zurückblickend!) war der Tag gestern so turbulent, dass ich das Essen bis zum Abend total aufgegeben habe und nur noch froh war, heile im Bett zu landen. Aber ehrlich... Mittags brachte mir der Postbote eine Absage der Schule, bei der ich meinen Sohn angemeldet habe. Leider wurde per Los entschieden. Und bei sowas haben wir einfach nie Glück. Dabei hat er wirklich ein tolles Zeugnis und ist ein Knallertyp - wie ich finde. ;-) Das hat mich in echte Verzweiflung gestürzt. Nun muss er wohl auf meine alte Schule gehen. Und bei der Vorstellung dort wieder hinzumüssen, hat es mir den Magen umgedreht. Keine Ahnung wieso. Ich war eine gute Schülerin & hatte wirklich nichts auszustehen. Hausaufgaben habe ich eh fast nie gemacht, lernen war ein Fremdwort. Ich hatte echt eine schöne Schulzeit! Aber irgendetwas sitzt da... Und zwar tief und mächtig. Und das hat mich ganz schön geohrfeigt & verfolgt. Denn damit war der Tag noch nicht zuende. Nachdem ich meine Freundin davon überzeugen wollte, wie schrecklich mein Leben ist, wollte meine Tochter mit dem Fahrrad zu ihrer Freundin gebracht werden. Herrje, ich sass seit Ewigkeiten nicht mehr auf dem Fahrrad. Aber gut... Es sind ca. 1000 m bis zu ihrer Freundin, deren Mutter auch meine Freundin geworden ist. Also es sind bestimmt 1 oder gar 2 m Höhenunterschied. Wißt Ihr, wie ich gestrampelt habe??? Ich hatte ein wenig Hoffnung bei Annelie einen Kaffee zu bekommen. Ich kam mit hochrotem Kopf dort an. Aber sie war nicht da. :-((( Also habe ich meine Tochter verabschiedet und bin verdroschen - hahahaha natürlich bin ich verdrossen wieder heimgefahren (diesmal bergab ins Tal *lach*). Unterwegs wurde mir klar, wie kurz der Weg war und wie sehr ich aus der Puste geraten bin. DAS muss sich unbedingt ändern. Also Bewegung - ein ausgemachtes Streckenziel!
Zuhause habe ich mich erstmal aufs Sofa gesetzt und meine arme liebe Freundin wieder zu behelligen. Also eigentlich nur, um ihr mitzuteilen, dass ich mich von dem Absagenschock erholt habe. Während des Gesprächs brach es erneut über mir zusammen... Diesmal nicht so schlimm, so dass auch sie mal zu Wort kam. ;-)
Und sie sagte einen Satz, DEN Satz... Ich lasse ihn mir seitdem halbstündlich auf der Zunge zergehen...

LASS DICH EINFACH TREIBEN!!!

Ist das nicht herrlich? Wie kann ich mein Leben bejammern, wenn ich eine Freundin habe, die solche Sätze sagen kann???? Das frag ich mich heute tatsächlich.
'Lass Dich einfach treiben...' - wie wunderbar. Liebste Anja, ich werde es versuchen!! Versprochen!!
Tja, kaum etwas ausgeruht, stand mein Mann vor mich & brachte Neuigkeiten aus dem Büro mit heim. Tolle Neuigkeiten für ihn!! Wenigstens etwas...
Und er wollte gleich Rasenmähen. Also mußte ich um 18 Uhr gleichzeitig den einen Sohn vom Freund aus dem Nachbarort abholen, die Biogemüsekiste und Charlotte mit dem Fahrrad von ihrer Freundin heimbegleiten. Naja, also habe ich mich ins Auto gesetzt und habe alles brav abgearbeitet. Im Bioladen begrüßte mich die Besitzerin freundlich, sagte, es sei schön mich mal wieder zu sehen (sonst holt mein Mann die Kiste immer ab). Es war noch ein Kunde im Laden und als ihr Mann dazukam, wurde erstmal über die Fussballeuphorie gehetzt. 'Als ob wir nicht andere Probleme hätten... ' - Ich war gestern nicht in der Stimmung solche überflüssigen Motztiraden zu hören. Ich mag die Stimmung und die Freude, die sich ausbreitet. Die Rand- und Begleitumstände sehe ich auch. Aber gestern wollte ich sie mir nicht anhören. Muss in Deutschland ständig das Haar in der Suppe gesucht und natürlich auch gefunden werden? Und das wird dann auch noch als intellektuell verkauft. Nee, gestern wollt ich nix hören und verließ den Laden schnell wieder. Zeit hatte ich ja eh nicht viel...
Ach, dann hab ich noch ein langes Klöngespräch auf dem Nettoparkplatz geführt. Und als ich dann endlich mit dem Hähnchensteak unter dem Arm nach Hause kam, war es fast zu spät fürs Abendbrot. Also, hastig hastig... 'Rrrrinng' - das Telefon und die Akupunkteuse rief an (es soll nicht respektlos klingen. Ich werde sie Sonntag gleich fragen wie ihr Titel ist!)und fragte, wie es mir gehe. Ach, das tat sooooo gut. Ich habe ihr alles berichtet. Aber eigentlich war einfach die Besorgtsein und ihre fröhliche Art das Beste! Es tat gut - und mein Essen war köstlich. Es gab ein Hähnchensteak, Zaziki und einen Salat aus Eisbergsalat, Paprika, Möhren, Fenchel, Gurke und Tomate angemacht mit Balsamico und Olivenöl.
Ganz in Ruhe und für mich allein zu essen - ein Geschenk!!!
Die Kinder waren mit meinem Mann draußen und haben beim Rasenmähen geholfen. Aber irgendwann kamen sie rein, haben gegessen und geduscht. Plötzlich mich mein Sohn, was der Polizist, der gerade kam, von uns wolle. Um halb neun abends - mit Polizeiwagen und Uniform!!!! Ich hatte keine Ahnung und war mir keiner Schuld bewußt...
'Guten Abend. Frau E.?' - 'Ja.' - 'Wissen Sie, warum ich hier bin?' - 'Nein. (Was denkt der eigentlich? Und wieso fragt der so blöd??? - Ähm... Ist das eigentlich nachträgliche Beamtenbeleidigung, wenn ich das so schreibe???? Nö, oder?)' - 'Da vorn an der Straße steht ein Monitor und der gehört Ihnen. Sie haben bis morgen Zeit, den zu entsorgen, ansonsten müßten wir die Gemeinde mit dem Abtransport beauftragen und da kämen erhebliche Kosten auf Sie zu.' - 'Alles klar.' *blödundunschuldigguck* Dieser Polizist und ich - wir haben eine Vorgeschichte. Er hat mich vor der Schule unangeschnallt erwischt. Aber ich hatte eine plausible Erklärung und er konnte mich nicht 'verurteilen'. ;-) Er umkreiste mein Auto solange, bis er etwas fand - nämlich, dass das Lenkrad zu klein wäre und ich sollte die Eintragung bis abends nachweisen. Als mein Mann als Besitzer des Wagens abends bei der Dienststelle anrief, wußte niemand davon. Also war es einzig Schikane. Und so war es diesem armen Mann sicherlich gestern eine Freude mit seinem Dienstwagen hier vorzufahren abends um halb neun und endlich etwas in der Hand zu haben... ;-)))
Nun steht der Monitor drei Meter weiter auf unserem Grundstück und ich nenne ihn nur noch Herrn ... ;-) Ich habe mich in meiner gestrigen Grundverfassung tierirsch aufgeregt. Die Wortwahl, die aus mir flog, möchte ich hier nicht niederschreiben. Nur soviel - dass es für jeden Beruf Charaktertypen gibt. Und den Charakter eines Polizisten... naja... das sprach gestern wirklich Bände. Ob der sich traut, die Uniform abends abzulegen? ;-)))
Nun ja... Die Kinder waren natürlich sehr aufgeregt und kaum ins Bett zu bewegen. Aber irgendwann war herrliche Ruhe im Haus und ich räumte den Tisch ab, sprach nebenbei mit meinem Schatz, nahm die geschlossene Salattupperschüssel und 'klatsch' - der ganze Salat samt Dressing (also eher noch der Rest!) ergoss sich im Wohnzimmer. Mein Mann, der wohl eine Explosion erwartete, sprang mir schnell zu Hilfe. Als alles wieder sauber war, nahm er mich in den Arm und wir haben bestimmt zehn Minuten gelacht. Puh! Danach war es dann auch wieder gut!!! Yeah, und der Tag vorbei!!! :-))
Das heiße Bad war eine Wohltat und ich habe himmlisch geschlafen auf meinem orthopädischen Schlafsystem :-)))

Nun gab es schon Frühstück, die Kinder sind alle in der Schule - und ich beginne den Tag, der hoffentlich lustiger wird als der gestrige. ;-))

Ach ja, erinnert mich doch bitte daran, vor dem Essen ein Glas warmes Wasser für die Entgiftung zu trinken. Das vergesse ich immer...

Einen schönen Tag...
Anke

Montag, 14. Juni 2010

14.06.2010

1. Tag...

Also so hatte ich mir das eigentlich nicht vorgestellt. Ich dachte, ich werde akupunktiert & dann geht alles wie von selbst. Aber jetzt darf ich nichts zwischendurch essen, muss alles notieren, was ich esse & abends gibt es nur noch Eiweiß sprich mageres Fleisch und Salat. Mindestens 3 Kilo pro Woche soll ich abnehmen. Das würde bedeuten, dass ich Ende des Jahres Idealgewicht hätte. Das ist allerdings unvorstellbar!!! Aber auch unmöglich? Irgendwie fühlt es sich an, als würde das Geld so immer mehr in den Hintergrund gerückt & es beginnt dort, wo es wichtig ist - nämlich bei mir. Die Konzentration auf den vermeintlichen Geldmangel war außerhalb von mir, ein legales Ablenkungsmittel, für das jeder vielleicht nicht unbedingt Verständnis aber zumindest ein Ohr hatte. Dabei ging es nie darum?
Ich habe Angst & bin nervös. Was wird auf mich zukommen? Große Versagensängste stecken mir im Hals. Wie fühlt sich 'schlank' eigentlich an? Ich habe mich noch nie meinem Leber so gefühlt. 'Zu dick' ist mein lebenslanger Begleiter. Egal, auch mit Größe 38 war ich 'zu dick'. Aber irgendwie komme ich in diese Selbstmitleidsnummer nicht mehr rein.
Den Blick nach vorn... Wow... Ich bin gespannt. Es war schon sehr merkwürdig, nach den Cornflakes & 1 Scheibe Brot völlig satt zu sein. Aber meine Gedanken kreisen trotzdem nur ums Essen, & um neue Klamotten, neue Ausstrahlung, neues Wahrnehmen & Wahrgenommenwerden.
Sollte ich das auf diesem blog überhaupt dokumentieren? Was ist, wenn ich nach 3 Wochen wieder abbreche? Oder wäre genau dies Motivation?

Ich werde starten - ganz einfach! Einen Versuch ist es allemal wert!

Aufgeregte Grüße,
Anke


Das Foto ist ein wenig trübe und einsam. Und ich glaube, so wird auch mein Weg zu mir. Ich möchte ihn genau dieser Stimmung mit mir gehen. Trübe nicht, sondern konzentriert. Der Nebel läßt nur Raum für jeden Schritt, verbirgt das Ablenkende. Das sympolisiert das Foto - und auf dem Weg werde ich viele Steine sammeln, große und kleine, schwere und leichte. Einige werde ich schnell wieder in Meer werfen, andere stecke ich als Schatz in meine Tasche.
Sicherlich wird es heitere Wegstrecken geben und andere werden mühselig.

Aber Schritt für Schritt... Immer weiter...

Beppo Straßenkehrer
Aus dem Buch "Momo" von Michael Ende

Er fuhr jeden Morgen lange vor Tagesanbruch mit seinem alten, quiet-schenden Fahrrad in die Stadt zu einem großen Gebäude. Dort wartete er in einem Hof zusammen mit seinen Kollegen, bis man ihm einen Besen und einen Karren gab und ihm eine bestimmte Straße zuwies, die er kehren sollte.

Beppo liebte diese Stunden vor Tagesanbruch, wenn die Stadt noch schlief. Und er tat seine Arbeit gern und gründlich. Er wusste, es war eine sehr notwendige Arbeit.
Wenn er so die Straßen kehrte, tat er es langsam, aber stetig:
Bei jedem Schritt einen Atemzug und bei jedem Atemzug einen Besenstrich.
Dazwischen blieb er manchmal ein Weilchen stehen und blickte nachdenklich vor sich hin. Und dann ging es wieder weiter:
Schritt - Atemzug - Besenstrich.

Während er sich so dahinbewegte, vor sich die schmutzige Straße und hinter sich die saubere, kamen ihm oft große Gedanken. Aber es waren Gedanken ohne Worte, Gedanken, die sich so schwer mitteilen ließen wie ein bestimmter Duft, an den man sich nur gerade eben noch erinnert, oder wie eine Farbe, von der man geträumt hat. Nach der Arbeit, wenn er bei Momo saß, erklärte er ihr seine großen Gedanken. Und da sie auf ihre besondere Art zuhörte, löste sich seine Zunge, und er fand die richtigen Worte.
"Siehst du, Momo", sagte er dann zum Beispiel, "es ist so: Manchmal hat man eine sehr lange Straße vor sich. Man denkt, die ist so schrecklich lang; das kann man niemals schaffen, denkt man."

Er blickte eine Weile schweigend vor sich hin, dann fuhr er fort:
"Und dann fängt man an, sich zu beeilen. Und man eilt sich immer mehr. Jedes Mal, wenn man aufblickt, sieht man, dass es gar nicht weniger wird, was noch vor einem liegt. Und man strengt sich noch mehr an, man kriegt es mit der Angst, und zum Schluss ist man ganz außer Puste und kann nicht mehr. Und die Straße liegt immer noch vor einem. So darf man es nicht machen."

Er dachte einige Zeit nach. Dann sprach er weiter:
"Man darf nie an die ganze Straße auf einmal denken, verstehst du? Man muss nur an den nächsten Schritt denken, an den nächsten Atemzug, an den nächsten Besenstrich. Und immer wieder nur an den nächsten."
Wieder hielt er inne und überlegte, ehe er hinzufügte:
"Dann macht es Freude; das ist wichtig, dann macht man seine Sache gut. Und so soll es sein."

Und abermals nach einer langen Pause fuhr er fort:
"Auf einmal merkt man, dass man Schritt für Schritt die ganze Straße gemacht hat. Man hat gar nicht gemerkt wie, und man ist nicht außer Puste."
Er nickte vor sich hin und sagte abschließend:
"Das ist wichtig."


... ich habe Hunger und kalte Füsse. :-(((

Nach einer Runde Fahrradfahren und ein paar Minuten Schlaf auf dem Sofa ist mir nicht mehr kalt.

Den Tag beschließe ich mit einem Hähnchensteak und viiiiiel Salat, einem Bad und vielleicht noch anschließender Lektüre der neuen 'Living at home'.

Die Frau, die mir die Akupunkturnadeln setzt hat mich heute angerufen und sich nach meinem Befinden erkundigt. So eine tolle Betreuung! Ich bin bin sehr dankbar. Und das stärkt meinen Willen.

Hoffentlich stimmt, was alle sagen - die ersten drei Tagen sind die schlimmsten... Nun, den ersten habe ich überstanden, jedenfalls fast. ;-)

Aber ich sage schon mal 'Gute Nacht'.